Die Walnuss entspannt Ihre Haut und Ihre Nerven
von Sylvia Schneider
Als Baum des Jahres 2008 ist der Walnussbaum (Juglans regia) ausgezeichnet worden. Ein Grund: Leider geht der Bestand seit Jahren kontinuierlich zurück. Der andere: der gesundheitliche Nutzen der Nüsse. Sie sind wegen ihrer Nähr- und Inhaltsstoffe einmalig. Darüber hinaus wirkt die Walnuss blutreinigend und nervenstärkend.
Ursprünglich glaubte man, dass die Götter von der „königlichen Nuss des Jupiter" lebten. Das deutete bereits auf ihren hohen Ernährungswert hin. Im alten Griechenland war die Walnuss der Göttin Artemis gewidmet. Der Baum symbolisierte Weisheit und Fruchtbarkeit, er stand auch für Stärke in schwierigen Zeiten.
Das Wort Walnuss stammt von dem Ausdruck „welsche Nuss". Denn der Walnussbaum wurde im Spätlateinischen „nux gallica" genannt. Die Deutschen nannten die Gallier im Mittelalter die Welschen. Der Baum wird nicht nur wegen seiner Nüsse hoch geschätzt, auch sein Holz gilt als wertvoll.
Ursprünglich stammt der Baum aus Kleinasien, wächst aber heute in ganz Europa. In der Antike wurden hauptsächlich Nüsse und Fruchtschalen als Heilmittel verwendet. Viele der heute in Europa wachsenden Bäume wurden wegen ihrer nahrhaften Nüsse und der Heilkraft von Blättern und grünen Schalen von Mönchen angepflanzt. Arzneilich genutzt werden heute fast ausschließlich die getrockneten Blätter. Bereits in der Medizin des Mittelalters verwendete man hauptsächlich die Blätter der Walnuss. Sie gehören zu den Gerbstoffdrogen und entfalten überall dort eine positive Wirkung auf die Schleimhäute des Körpers, wo eine Entzündung schwelt. Sie verfügen über zusammenziehende Eigenschaften und bekämpfen so Entzündungen.
Man benutzte sie bei Magen- und Darmkatarrhen, Übelkeit und Durchfall. Sie wirken harntreibend und reinigend, fördern so die Ausscheidung von unerwünschten Stoffwechselprodukten. Sie lindern Hautprobleme wie Akne, Ekzeme oder Herpes und Gürtelrose. Übermäßige Schweißbildung an Händen und Füßen wird gebremst. Außerdem regulieren sie Menstruationsstörungen.
Sitzbäder in einem Absud helfen bei Hämorrhoiden. Das Öl in der Walnuss stärkt das Immunsystem, Herz und Kreislauf. Man sagt ihm nach, dass es den Blutzucker- und den Blutfettspiegel reguliert. Frische Walnussblätter halten Insekten fern.
Als homöopathisches Mittel ist die Walnuss bewährt bei Akne und Hautproblemen, bei Eiterbeulen und Geschwüren. In der Bachblüten-Therapie gilt „walnut" als Heilmittel für Zeiten der Veränderung im Leben. Sie soll sich deshalb für die Wechseljahre eignen, da sie die innere Stärke fördern soll.
Der Inhaltsstoff Juglon wird als Farbstoff verwendet, er färbt Haut und Haare braun. So ist er Inhaltsstoff von Haarfarben und Bräunungscremes.
Zubereitung und Anwendung
Ein Rezept für eine Badeanwendung von Sebastian Kneipp, das gegen Hautleiden, leichte Entzündungen, Frostbeulen und Geschwüre hilft: Man rechnet bis zu einem Kilo frische Nussblätter oder auch die grünen Schalen der Walnüsse für ein Vollbad. Diese werden in einem alten, nicht metallischen (das ist wichtig - verwenden Sie stattdessen einen emaillierten Topf oder hitzebeständiges Glas) Gefäß eine Dreiviertelstunde lang abgekocht, dann abgeseiht und ins Badewasser gegeben. Für Teilbäder nimmt man entsprechend weniger. Passen Sie auf, dass Sie mit dem Sud nicht herumspritzen, denn er färbt sehr stark. Nach dem Baden gründlich abduschen.
Einen Walnussblätter-Tee bereiten Sie so zu: Übergießen Sie 2 TL fein geschnittene Walnussblätter (getrocknet aus der Apotheke) mit 1/4 l kaltem Wasser, erhitzen und drei bis fünf Minuten am Sieden halten, dann abseihen. Zwei- bis dreimal täglich eine Tasse trinken - etwa bei gereiztem Magen und Darm, Menstruationsproblemen oder entzündeter Haut. Bei entzündetem Mundraum können Sie mit dem Tee auch gurgeln.
Sudbad aus Walnussblättern: Eine Handvoll getrocknete Walnussblätter 20 Minuten lang kochen und dann abkühlen lassen, darin können Sie gestresste und schwitzige Füße baden oder sich eine Ganzkörperabreibung verpassen - etwa wenn Sie unter Hitzewallungen leiden. Die Abkochung eignet sich auch als Sitzbad (1 EL pro l Badewasser) bei Hämorrhoiden.
Das ganze Jahr über können Sie Walnuss-Power für Zyklus, Immunsystem, Herz und Kreislauf direkt aus der Nuss tanken. Kaufen Sie nur gute, frische Ware - am besten im Reformhaus oder Bioladen. Walnüsse schmecken gut in süßen und salzigen Salaten oder mit Geflügelgerichten. Sie können sich daraus auch ein „Pesto" zubereiten. Leisten Sie sich ein gutes Walnussöl. Es ist zwar nicht ganz billig, schmeckt aber ebenfalls wunderbar in Salaten und ist obendrein verdauungsfördernd. Da der Geschmack des Öls relativ intensiv ist, sollten Sie es erst einmal mit einigen wenigen Tropfen ausprobieren. Unreife grüne Früchte werden sauer eingelegt und zu Fleischgerichten gereicht. Sie können sie im Lebensmittelhandel kaufen.
Beschreibung:
Die Echte Walnuss (Juglans regia) ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Sie wird in der Umgangssprache meist verkürzt als Walnuss oder Walnussbaum bezeichnet. Der gelegentlich benutzte Begriff Persische Walnuss ist der englischen Bezeichnung „Persian Walnut“ angelehnt. Im Russischen wird sie als „Griechische Nuss“ bezeichnet. Der Baum ist durch die wirtschaftliche Nutzung seiner Früchte, der Walnüsse, allgemein bekannt.
Knospen und Blattnarbe |
Knospen und Blattnarbe |
Walnussbäume beginnen ab einem Alter von 10 bis 20 Jahren Früchte zu tragen. Erst ab dem vierten Jahrzehnt werden gute Erträge erzielt, die im hohen Alter dann wieder zurückgehen. Der Ertrag ist neben dem Alter vom Standort und von der Sorte abhängig. Die Bäume fruchten nicht jedes Jahr gleich gut. Hierbei spielt das Wetter eine wichtige Rolle; so heißt es, gute Nussjahre seien auch gute Weinjahre. Es wird davon ausgegangen, dass auf ein gutes Jahr zwei mittlere Ernten und eine Missernte kommen. Bei einer guten Ernte sind bei großkronigen Bäumen maximale Erträge bis zu 150 kg Nüsse pro Baum möglich.
Die Weltjahresproduktion an Walnüssen lag 2005 bei 1,5 Millionen Tonnen. Damit hat sie sich seit 1961 verdreifacht.[7] Die Hauptproduzenten waren die USA, die Staaten der ehemaligen UdSSR, China, die Türkei und Italien.
Die Früchte reifen Ende September bis Anfang Oktober zu Walnüssen. Sie sind reif, wenn die grüne fleischige Umhüllung aufplatzt und die Nüsse zu Boden fallen. Diese werden nach der Ernte von den Resten der äußeren grünen Hülle befreit und gewaschen. Anschließend müssen sie luftig und trocken gelagert werden, um Schimmelpilzbefall zu verhindern. In größeren Lagerhallen werden die Nüsse während der Trocknung einige Tage lang mehrfach gewendet. Zur Trocknung von kleineren Mengen eignen sich luftdurchlässige Netze. Bei der Trocknung wird der Feuchtigkeitsgehalt auf ca. 8 Prozent und somit das Gewicht der Nüsse um bis zu 50 Prozent gesenkt. Da gut getrocknete Nüsse über mehrere Monate gelagert werden können, sind sie ganzjährig im Handel zu erhalten. Teilweise werden die Nüsse geschwefelt und gebleicht, um ihren Verkaufswert zu erhöhen.
Mit Abstand am häufigsten im Handel erhältlich ist die gewöhnliche Walnuss. Die Kriebelnuss ist eine kleine Variante der gewöhnlichen Walnuss. Weitere Sorten sind die hartschalige Schlegelnuss mit 6,5 cm Länge und 2,6 cm Durchmesser und die Meisennuss mit sehr zerbrechlicher Schale. Die weichen Schalen der Pferdenuss werden traditionell zu kleinen Schmuckschachteln verarbeitet. Daher tragen sie die französische Bezeichnung noix à bijoux („Nüsse für Juwelen“).
Die Walnuss wird vom Kuchen bis zum Walnusseis in vielen Speisen genutzt. Neben ganzen Nüssen werden auch von der Schale befreite Walnusskerne und Walnussöl verkauft. Eine weitere Möglichkeit der Nutzung ist die Ernte halbreifer grüner Nüsse im Juni. Aus diesen kann ein Einmachobst mit einem hohen Gehalt an Vitamin C (kandiert auch Schwarze Nüsse genannt) oder ein Nusslikör (Nussgeist, Nussschnaps) hergestellt werden.
Je nachdem, ob frisch oder getrocknet, haben Walnusskerne einen Fettanteil von 42 bis 60 Prozent, dabei überdurchschnittlich viel von den für das Herz gesunden Omega-3-Fettsäuren, 11 bis 16 Prozent Eiweiß, 15 bis 23 Prozent Kohlenhydrate. Der Energiegehalt ist höher als bei allen anderen handelsüblichen Nüssen mit Ausnahme der Paranuss ( ca. 2887 kJ / 690 kcal je 100 g ). Dazu ist diese Frucht reich an Zink (ein wichtiges Spurenelement unter anderem für Leber und Haare) und Kalium (unter anderem für den Herzmuskel), außerdem enthält sie Magnesium, Phosphor, Schwefel, Eisen, Calcium und die Vitamine A, B1, B2, B3, C, E und Pantothensäure.
Holz [Bearbeiten]
Das Holz der Echten Walnuss ist ein begehrtes Edelholz, dessen Verwendung auf hochwertige Gegenstände beschränkt ist. Da es in der Regel nur als Nebenprodukt bei der Fällung von Fruchtbäumen anfällt und ein gezielter Anbau für die Holzproduktion nur ansatzweise vorhanden ist, ist der Verwendung oft ein Riegel vorgeschoben. Dass Nussbäume oft mit dem Wurzelstock ausgegraben werden, ist aber nicht auf die Knappheit zurückzuführen. Die untersten, teilweise bis in die Erde reichenden Baumteile sind knollenartig verdickt und Lieferanten für die wertvollsten Maser-Furniere, welche auch Wurzelfurnier genannt und unter anderem für Autoarmaturen verwendet werden.
Das Holz wird für Möbel, Innenausbau, Parkett oder Täfelungen genutzt. Auf Grund des hohen Preises wird es meist in Form von Furnieren eingesetzt. Bekannt ist auch die bevorzugte Verwendung für Gewehrschäfte. Hier gilt es wegen seiner hohen dynamischen Festigkeit und seiner geringen Neigung zum Splittern als bestgeeignete Holzart überhaupt. Diese Nutzung hat in Kriegszeiten wesentlich zur Dezimierung der Bestände beigetragen.[8]
Das typische Kernholz besitzt einen grauweißen bis rötlichweißen Splint und einen dunkelfarbigen Kern. Dieser ist farblich sehr variabel und kann grau bis dunkelbraun sein. Die Farbvariationen sind oft abhängig vom Standort und dabei insbesondere von den Faktoren Klima und Bodenbeschaffenheit. Im Handel wird zwischen Herkünften unterschieden. So hat „italienisches Nussholz“ gegenüber deutschen und schweizerischen Herkünften eine rötlichere Färbung und eine lebhaftere Struktur. Während vor ca. 70 Jahren in Deutschland der „kaukasische Nussbaum“ mit seiner schwarzen Färbung besonders gefragt war, wird heute das „französisches Nussholz“ auf Grund seiner besonderen Zeichnung und Färbung geschätzt.
Das Holz ist halbringporig. Dieses bedeutet, dass sich das Frühholz mit seinen größeren Gefäßen vom kleingefäßigen Spätholz absetzt, aber nicht so deutlich wie bei ringporigem Holz. Auf den Schnittflächen erscheint hierdurch bei Tangentialschnitten eine dekorative Fladerung und bei Radialschnitten eine Streifung. Außerdem ist die Farbe des Kerns häufig streifig oder wolkig verfärbt oder der Faserverlauf weicht von der Stammachse ab. Hierdurch ergeben sich geflammte, geriegelte oder gemaserte Oberflächen, welche im Holzhandel besondere Preise erzielen. Das Holz ist feinfaserig, mittelhart und mittelschwer. Die Rohdichte ρ0 beträgt 640 kg/m³ (450-750). Das Holz ist zäh und biegsam, aber wenig elastisch. Es ist auch bei Feuchtigkeit dauerhaft und lässt sich gut bearbeiten, beizen und polieren. Im frischen Zustand schwindet es stark, ist aber nach Lufttrockenheit gut formbeständig.
Sonstige Nutzungen [Bearbeiten]
Halbreife Nüsse und im Frühsommer geerntetes Laub haben einen Gehalt an Vitamin C von bis zu 1 Prozent und gehören damit zu den Vitamin C-reichsten Pflanzenteilen in Mitteleuropa. So fanden sie schon seit der Antike vielseitige medizinische Verwendung. Ihre Extrakte werden noch heute in der Naturheilkunde eingesetzt. Sie sollen unter anderem bei Anämie, Diabetes mellitus, Durchfall, Darmparasiten, Frostbeulen, Hautgeschwüren und Wunden helfen. So wird ihnen eine antiseptische, wurmtreibende, tonische, blutreinigende und narbenbildende Wirkung nachgesagt.
Der aus der grünen Umhüllung der Nüsse hergestellte Extrakt eignet sich auch als Tönungsmittel für braune Haare oder als Färbemittel für Holz in Form der Nussbeize oder auch als Gerbmittel. Auch als braunes Textilfärbemittel wurde die Umhüllung seit römischer Zeit genutzt. Verantwortlich hierfür ist der Inhaltsstoff Juglon. Auch die Nussbaumrinde eignet sich als Beiz- und Färbemittel. Zusätzlich wird sie auch in der Weinbrandindustrie als Alterungsmittel oder Zusatz für die Erzielung eines gewünschten Weinbrand-Typs eingesetzt (Typage).
Gemahlene Walnussschalen werden teilweise auch in Form von Granulat als Strahlmittel für Oberflächenbehandlungen eingesetzt. Hierdurch kann eine schonende Reinigung wenig verschmutzter, empfindlicher Oberflächen (zum Beispiel bei Buntmetall, Gummiwerkzeugen oder Elektroteilen) erreicht werden. Eine weitere Einsatzmöglichkeit existiert bei der Restaurierung von hölzernen Kunstwerken, wo durch die Bestrahlung Lackreste entfernt und eine offenporige Holzstruktur wiedergewonnen werden soll. Ebenso finden sie feiner granuliert als Reinigungskörper in Handwaschpasten Verwendung.
Besondere Eigenschaften [Bearbeiten]
Der Boden unter Walnussbäumen ist meist nicht bewachsen, vorhandene Unterpflanzen kümmern stärker, als die Beschattung hierfür verantwortlich wäre. Der Baum gibt Hemmstoffe ab, die verhindern, dass andere Pflanzen in Konkurrenz um die Nährstoffe gedeihen. Diese biochemische Abwehr wird als Allelopathie bezeichnet. Die Blätter des Walnussbaums sind besonders gerbstoffreich, sie bauen sich langsamer ab als anderes Laub und werden auch von den meisten Insekten eher gemieden. Nussbäumen wird außerdem die Eigenschaft zugeschrieben, Fliegen zu vertreiben, so dass sie häufig in Bauernhöfen (neben dem Misthaufen) gepflanzt wurden.
Der Baum reagiert sehr variabel auf Schnittmaßnahmen zu unterschiedlichen Terminen. Wird im Frühjahr geschnitten, tritt ein starker und langanhaltender Saftfluss ein (oft als „Verbluten“ beschrieben). Er lässt sich mit Hilfsmitteln nicht stillen, endet jedoch nach längerer Zeit durch Wundheilung von selbst. Um übermäßiges Bluten der Bäume zu vermeiden, können Schnittmaßnahmen auch im Spätsommer (zeitlich mit der Süßkirschenernte) erfolgen, hier setzt die Wundheilung sehr viel schneller ein.
Geschichte [Bearbeiten]
Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Walnuss seit über 9000 Jahren als Nahrungsmittel genutzt wird.[9] Erste schriftliche Erwähnungen stammen von Plinius dem Älteren[10] und Columella.[11] Letzter beschrieb das Anpflanzen und die Pflege von Walnussbäumen in seinem Buch über Baumzucht. Plinius berichtet in seiner Naturalis historia, dass die Griechen den Baum im 7. bis 5. Jahrhundert vor Christus nach Europa brachten. Der griechische Name Dios balanos (Διός βάλανος) bedeutete Eichel des Zeus. Bei der Übertragung ins Lateinische wurde daraus gleichbedeutend Iovis glans, was Eichel des Jupiter oder Jupiter-Nuss bedeutete. Durch phonetische Umbildung entwickelte sich aus Iovis glans im Lauf der Zeit die Bezeichnung Juglans, die den heutigen Gattungsnamen darstellt. Dieser wurde 1753 durch Carl von Linné mit dem Artnamen regia (königlich) ergänzt. In diesen Namensgebungen kommt zum Ausdruck, dass die Echte Walnuss schon seit alters her eine mythische Rolle spielte und wegen ihres majestätischen Habitus und reichen Fruchtansatzes mit Königswürde und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wurde.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden einzelne Walnussschalen in süddeutschen Pfahlbauten entdeckt. Bei modernen Grabungen wurden allerdings nirgends entsprechende Funde aus dem Neolithikum oder der frühen Bronzezeit gemacht, so dass die Walnuss vermutlich erst durch die Römer nach Deutschland gelangte. In römischer Zeit wurden kultivierte Sorten unter dem Namen nux gallica (gallische Nuss) nach Gallien eingeführt und von dort nach Deutschland verbracht. Hier wurde die gallische Nuss dann Walch- oder Welschbaum genannt, woraus sich im 18. Jahrhundert der Name Walnussbaum entwickelte. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurden Walnussbäume in zahlreichen Obstgärten kultiviert. 1770 gelangten die ersten Nüsse durch spanische Missionare in die Neue Welt. Mit der Anpflanzung des ersten Walnussgartens im Jahr 1867 durch den Gärtner Joseph Sexton in der Nähe von Santa Barbara in Kalifornien begann eine kommerzielle Nutzung, die heute Kalifornien zum größten Walnussexporteur der Welt gemacht hat. Die Nuss wird inzwischen in über 5.000 Plantagen auf zusammen 82.000 Hektar angebaut. Mit knapp 300.000 Tonnen jährlicher Ernte produziert Kalifornien damit etwa 2/3 der Walnuss-Welternte.
Symbolik und Volksglauben [Bearbeiten]
In dem Buch Symbolik der Pflanzen [12] hat Marianne Beuchert Informationen zur Walnuss zusammengetragen. Nüsse gelten allgemein als Symbol der Fruchtbarkeit. Die Walnuss spielte in den römischen Hochzeitsbräuchen eine wichtige Rolle.[13] Der Bräutigam warf diese unter Gäste und Zuschauer. Ein heller Klang beim Aufprall soll eine ebenso glückliche Ehe, wie die von Jupiter und Juno, vorhersagen. Die Germanen, die den Brauch von den Römern übernahmen, weihten die Nüsse Fro, der Göttin der Liebe und des Erntesegens. Sie mischten jedoch die kostbaren Walnüsse mit Haselnüssen. Aus römischer Zeit sind für Südwestdeutschland, die Schweiz und Teile Frankreichs Walnussschalen in Gräbern und Brandopfern belegt.[14]
Im Christentum gibt es verschiedene Bedeutungen. So soll der Kern das süße Fleisch Christi symbolisieren, das zuvor in der Schale von Marias Schoß gewachsen war. Oder die Kirche wurde selbst durch die Nüsse symbolisiert, da sie „ihre süße Tugend heimlich tief im Herzen unter einer festen Schale bewahrt“. Augustinus von Hippo sah in der scharf schmeckenden Hülle die bitteren Leiden Jesu und in der harten Schale das Holz des Kreuzes, das ihm das ewige Leben ermöglichte. Später wurde Josef bei seiner Hochzeit mit Maria mit einem Walnusszweig in der Hand dargestellt.
Gerade als Symbol der Fruchtbarkeit und der Frau sahen manche Mönche und Pfarrer in der Walnuss jedoch auch das Zeichen der Wollust und Sünde. So warnten sie davor, dass auf jedem Blättchen ein Teufel wohne, der mit Hexen unter den Bäumen Liebesorgien feierte. Auch sollte der Schatten der Bäume gesundheitsschädlich sein.
Obwohl die Walnuss keine einheimische Baumart in Mitteleuropa ist, konnte sie im Volksglauben eine vergleichsweise wesentlich wichtigere Stellung einnehmen als die allgegenwärtige Rotbuche. Vermutlich wurden auch alte, auf die Haselnuss bezogene Bräuche auf die Walnuss übertragen. Während in einzelnen Gebieten Süddeutschlands ein Haselzweig vor dem Blitz schützen soll, wird am Niederrhein dem Walnusszweig die gleiche Wirkung zugesprochen. In der Steiermark betrachtet man eine gute Nussernte im Herbst als Zeichen dafür, dass im nächsten Jahr viele Jungen geboren werden. In Oberösterreich wurden von heiratsfähigen Mädchen Stöcke in die Kronen der Nussbäume geworfen. Wenn der Stock nicht wieder herunterfiel, heiratete die Werferin noch im selben Jahr. Auch der Ratschlag, in der Neujahrsnacht die Zweige abzuschlagen, um im nächsten Jahr eine gute Ernte zu erzielen, beruht auf Aberglauben.[15]
Lernen sie die Wirkungsweise, Qualität
Die individuell optimale Ernährung - Fitness für alle Generationen Guided Tour Lernen sie die Wirkungsweise, Qualität und Sicherheit der FitLine Produkte kennen | ||||||||
|
Gezielte Nahrungsergänzung für höchste Ansprüche
Alles dies fließt unter der Anwendung neuester Nähr- und Vitalstoffe sowie neuester Qualitätssicherungs- und Produktionsverfahren unter der ständigen Aufsicht von Ernährungswissenschaftlern und Technikern in die Herstellung der FitLine Produkte ein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen